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Behörnte Stiere in der Fleckvieh-Fleisch Zucht…

… Fortschritt oder Rückschritt?

Die genetische Hornlosigkeit ist natürlich ein Vorteil der Rasse Fleckvieh-Fleisch. Trotzdem sind wir der Meinung, dass der Hornstatus eines Besamungsstieres ein zusätzliches Entscheidungsmerkmal sein sollte und nicht von vornherein ein „K.O.-Kriterium“ darstellt.

Einige Züchterinnen und Züchter haben mit durchaus beachtlichem Erfolg auf die „alte“ Fleckvieh-Genetik zurückgegriffen.Wir haben uns nach der Züchterreise nach Irland (2011) für den Einsatz von behörnten Stieren aus Großbritannien und Irland entschieden. Eingesetzt haben wir sie sowohl auf hornlose Kühe, als auch auf unsere noch behörnten FV-Doppelnutzungskühe.

2013 kamen wurden die ersten Nachkommen von Banwy T-Rex und Kilbride Farm Newry geboren und die Erwartungen wurden erfüllt: In Punkto Bemuskelung enttäuschen die Söhne und Töchter der Stiere nicht und zeigen dabei auch ausreichend Rahmen. Die Wiegeergebnisse liegen ungefähr im Bereich der letzten Jahre-hier können wir in Anbetracht der Futterknappheit erst bei der kommenden Wiegung wirklich ein Resümee ziehen. Überrascht waren wir, dass die Abkalbungen durchwegs problemlos waren.

Wir werden weiterhin gezielt behörnte irische und englische Stiere einsetzen. Dabei möchten wir aber gezielter neue Blutlinien einsetzen. Sowohl T-Rex als auch Newry hatten Vorfahren, die sich auch bei den von uns eingesetzten Besamungsstieren aus Dänemark und Deutschland finden.

2015 erwarten wir Kälber von Kilbride Farm Newry, außerdem werden wir Popes Barclay einsetzen.

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Durch die gezielte Auswahl behörnter Stiere kann man sehrwohl Fortschritte erzielen, die den „Rückschritt“ im Merkmal Hornlosigkeit wett machen. Simmental ist weltweit die größte Fleischrinderrasse und Großbritannien hat innerhalb Europas die größte Fleckvieh-Fleisch Herdebuchpopulation, auch in Irland ist Simmental eine der Hauptrassen. Die Möglichkeiten, die der Einsatz von Stieren aus diesen Populationen bringt, sollte man nicht von vornherein ausschließen.

 

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